Mein Gemüsegarten: Süsskartoffeln

Süsskartoffeln gehören zu den Windengewächsen und sind trotz gewisser Ähnlichkeiten nicht eng mit unseren «Härdöpfeln» verwandt. Dennoch kann man sie wie Kartoffeln verwenden. Wie man die Batate – so werden Süsskartoffeln auch genannt – anbaut, erfährt ihr in unserem Beitrag.

SüsskartoffelnSüsskartoffeln können im Freibeet oder Hochbeet gut angebaut werden. (Foto by: ahundov / Depositphotos)

Planung

Süsskartoffeln stammen aus dem warmen Mittelamerika. Deshalb benötigen sie auch hier einen geschützten, sonnigen und warmen Standort. Sie brauchen eher sandige, nährstoffreiche Böden, um kräftige Knollen auszubilden.

  • Gute Nachbarn für Süsskartoffeln:
    • Krautstiel
    • Kohlrabi
  • Schlechte Nachbarn für Süsskartoffeln:
    • Randen
    • Peperoni

Da auch Batate zu den Starkzehrern zählen, sollten sie während drei bis vier Jahren nicht mehr an demselben Standort angepflanzt werden.

Pflanzung, Anbau

  • Zur Anzucht eignen sich Biokartoffeln, weil sie besser keimen.
  • Mit dem Vorziehen beginnt man Ende Januar bis Mitte Februar.
  • Ins Freiland dürfen die gekeimten Knollen nach den Eisheiligen Mitte Mai.
  • Um den Nährstoffbedarf sicherzustellen, arbeitet man Kompost in die Erde ein.
  • Bevor man die Knollen ins Freibeet setzt, zieht man in der Erde Rillen – zwischen den Reihen rechnet man mit einem Abstand von 70 Zentimeter.
  • Der Pflanzabstand für die Knollen beträgt idealerweise 35 Zentimeter.
  • Die Wurzelstücke bedeckt man mit Erde; die grünen Triebe sollten jedoch noch aus dem Boden schauen.

Balkonanbau

Auf einem Balkon lassen sich die Batate gut anbauen, vorausgesetzt, sie erhalten einen sonnigen, geschützten Standort. Der Kübel sollte allerdings mindestens 30 Liter Erde fassen – besser wäre, er wäre noch grösser. Als Ersatz für einen Kübel würde sich ein Hochbeet ebenfalls eignen.

Pflege, Düngen

  • Der Boden für Süsskartoffeln sollte stets gleichmässig feucht gehalten werden.
  • Unkraut jäten und mulchen gehören ebenfalls zur Pflege der Bataten.
  • Triebe kann man, wenn sie lange genug sind, wieder mit Erde bedecken – damit können sich hier später im Gartenjahr weitere Knollen ausbilden.
  • Schnecken mögen Süsskartoffeln ebenfalls. Deshalb gilt es, die ungebetenen Gäste regelmässig abzulesen.
  • Wühlmäuse könnten die Ernte erheblich dünner ausfallen lassen. Wer kann, sollte die Bataten deshalb in einem Hochbeet anbauen.

Ernte

Ab September sind die Süsskartoffeln erntereif. Man sieht es daran, dass sich die Blätter gelb verfärbt haben. Süsskartoffeln werden ähnlich wie Kartoffeln geerntet. Es benötigt dazu einen trockenen Tag und eine nicht allzu nasse Erde. Man verwendet eine Grabegabel, die man vorsichtig, aber tief in den Boden steckt und den Hebel nach oben drückt. Die geernteten Bataten werden im Anschluss von Hand oder unter dem Wasserhahn von der Erde befreit.

Lagerung / Konservierung

Wie die Kartoffeln bewahrt man auch Süsskartoffeln nicht im Kühlschrank auf. Dazu eignet sich ein dunkler, kühler Keller besser. Hier lassen sich die Batate etwa drei Wochen lagern. Die einzelnen Knollen sollten allerdings schön nebeneinander liegen können. Ansonsten riskiert man Druckstellen. Vorgekocht kann man Süsskartoffeln auch tieffrieren; sie können so bis zu einem Jahr gelagert werden.

Verwendung in der Küche

Süsskartoffeln könnt ihr braten, backen, dämpfen, kochen oder frittieren. In Bioqualität können sie gut gewaschen mit Schale zubereitet werden. Sonst werden sie wie Kartoffeln mit dem Sparschäler geschält. Die Knollen eignen sich sowohl für die rezente als auch für die süsse Küche. Hervorragend passen Süsskartoffeln in die asiatische Küche, namentlich in Currygerichte. Erstklassig munden Süsskartoffel-Frites mit Trüffelsalz oder zu Sauerrahm-Dips.

Rezepte

Mehr Rezepte mit Süsskartoffeln findet ihr hier: Süsskartoffel Rezepte.


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