Was ist eine Brennnessel-Jauche?
Brennnesseljauche, hergestellt aus der Fermentation von Brennnesseln in Wasser, ist ein leistungsstarkes, selbst hergestelltes Bio-Düngemittel. Es wird insbesondere in der biologischen Gartenarbeit geschätzt wegen seiner hohen Konzentration an Nährstoffen und seiner Fähigkeit, das Wachstum und die Gesundheit von Pflanzen zu verbessern.
Die Jauche wirkt auch als Stärkungsmittel gegen verschiedene Pflanzenkrankheiten und Schädlinge, was es zu einer bevorzugten Wahl für natürliche und umweltfreundliche Gartenarbeit macht.
Er dient vor allem als Pflanzenschutzmittel - nährt die Gemüsepflanzen und vertreibt Blattläuse.
Wofür verwende ich Brennnessel-Jauche?
Seine Hauptanwendung liegt in der Düngung verschiedener Pflanzenarten. Durch seine reiche Nährstoffzusammensetzung, einschliesslich Stickstoff, Kalium und Eisen, wird das Pflanzenwachstum gefördert und die Gesundheit der Pflanzen gestärkt.
Vom Gemüsegarten bis hin zu Zierpflanzen und Obstbäumen profitieren alle Pflanzen von den Nährstoffen in der Brennnesseljauche.
Durch die regelmässige Anwendung der Jauche könnt ihr einen gesunden und widerstandsfähigen Garten pflegen.
Schliesslich wird Brennnesseljauche auch zur Kompostbeschleunigung eingesetzt. Durch Zugabe zur Kompostmiete wird der Zersetzungsprozess beschleunigt und ein reichhaltiger, nährstoffstarker Kompost erzeugt.
Zu den Pflanzen, die von Pflanzen-Boullion profitieren, gehören beispielsweise:
- Peperonis
- Gurken
- Zucchettis
- Kohlsorten
- Tomaten
- Kürbisse
- Kartoffeln
Von regelmässigen Düngergaben während der Wachstumszeit haben auch Rosen, Dahlien, Sonnenblumen und Geranien etwas.
Wie stelle ich Brennnessel-Jauche her?
Die Herstellung von Brennnesseljauche ist ein einfacher Prozess, der nur wenige Schritte erfordert.
- Zunächst benötigt ihr eine gute Menge an frischen Brennnesseln. Sammelt diese Brennnesseln (am besten mit Handschuhen, um Verbrennungen zu vermeiden) und zerkleinert sie grob.
- Füllen Sie dann einen Behälter (zum Beispiel einen Kunststoffeimer) zu zwei Dritteln mit den zerkleinerten Brennnesseln und giesst das Wasser darüber, bis die Brennnesseln vollständig bedeckt sind.
- Deckt den Behälter mit einem atmungsaktiven Material ab, um Insekten fernzuhalten, aber dennoch Luftzirkulation zu ermöglichen. Lässt die Mischung dann für etwa zwei bis drei Wochen fermentieren.
- Während dieser Zeit solltet ihr die Mischung täglich umrühren.
- Nach der Fermentation könnt ihr die Flüssigkeit abseihen und in einer dunklen Flasche aufbewahren.
Die resultierende Jauche kann als Dünger im Verhältnis 1:10 mit Wasser werden.
Somit stellt die Brennnesseljauche eine umweltfreundliche und kostengünstige Lösung für einen nachhaltigen Gartenbau dar.
Wie wende ich die Brennnessel-Jauche an?
Nachdem die Brennnesseljauche fermentiert und abgesiebt wurde, sollte sie in einem Verhältnis von 1:10 mit Wasser verdünnt werden. Das bedeutet, auf jeden Liter Jauche kommen zehn Liter Wasser.
Diese verdünnte Lösung kann dann direkt auf die Pflanzen gesprüht oder gegossen werden. Dabei ist es wichtig, dass der Wurzelbereich gut behandelt wird, da die Nährstoffe über die Wurzeln aufgenommen werden.
Für die Anwendung als Blattdünger kann die Jauche etwas stärker verdünnt werden, beispielsweise im Verhältnis 1:20. Sprüht die Jauche dann direkt auf die Blätter der Pflanze. Dies hilft, die Photosyntheseleistung der Pflanzen zu verbessern und stärkt sie gegen Schädlinge.
Allgemeines zur Anwendung
- Es wird empfohlen, die Jauche am frühen Morgen oder am späten Nachmittag aufzutragen, wenn die Sonne nicht zu stark ist, um eine Verbrennung der Pflanzen zu vermeiden. Idealerweise nutzt man dafür einen bewölkten Tag.
- Verwendet die Brennnesseljauche alle zwei bis drei Wochen während der Wachstumsperiode eurer Pflanzen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
- Bitte beachtet, dass die Jauche einen starken Geruch hat, der nach ein paar Tagen verfliegt. Also lasst euch nicht davon abschrecken!
- Verwendet Handschuhe beim Auftragen, da die Jauche auch Hautirritationen fördern kann.
- Der Jauche-Behälter sollte aus Holz, Glas oder Kunststoff bestehen, um chemische Reaktionen zu vermeiden. Die Säure der Jauche könnte Metalle beschädigen.
Mehr Tipps für euren Garten findet ihr hier: Grundwissen für die eigene Ernte.
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