Mein Gemüsegarten: Zuckermais

Zuckermais aus dem eigenen Garten – eine reizvolle Perspektive. Allerdings benötigt man dazu genügend Platz und den geeigneten Standort, wenn dabei das übrige Gemüse auch an der Sonne gedeihen soll. Wir erklären hier, worauf es beim Maisanbau ankommt.

ZuckermaisZuckermais braucht einen sonnigen Platz. (Foto by: stevanovicigor / Depositphotos)

Planung

Zuckermais mag tiefe, nährstoffreiche und humose Böden. Er liebt sonnige Standorte. Da er hoch aufschiesst, besteht die Gefahr, dass er andere Pflanzen in den Schatten stellt. Wenn möglich, teilt man ihm deshalb einen Platz am nördlichen Rand des Gemüsebeets zu.

  • Gute Nachbarn für Zuckermais:
    • Bohnen
    • Kürbis
    • Gurken
    • Kartoffeln
    • Tomaten
    • Zucchetti
  • Schlechte Nachbarn für Zuckermais:
    • Randen
    • Sellerie

Pflanzung, Anbau

  • Zuckermais kann in unseren Breitengraden nach den Eisheiligen ins Freiland gesät werden.
  • Wir benötigen dazu drei Zentimeter tiefe Rillen in der Erde, in die wir alle zehn Zentimeter ein Korn legen. Zwischen den Reihen werden 60 Zentimeter Abstand benötigt.
  • Danach deckt die Rillen mit Erde zu und drückt sie etwas an.
  • Nach Bedarf dünnt man die kleinen Pflänzchen nach der Keimung etwas aus.

Balkonanbau

Wer einen genügend grossen Topf und viel Platz hat, kann Zuckermais auch auf dem Balkon anbauen. Damit dem Aufwand ein vernünftiger Ertrag gegenübersteht, sollte der Platz jedoch für mehrere Pflanzen reichen. Zudem wäre es gut, er würde nicht allen übrigen Balkonpflanzen vor der Sonne stehen.

Pflege, Düngen

  • Oberstes Gebot bei der Pflege von Zuckermais: häufiges Unkraut jäten.
  • Um die Erde feucht zu halten und das Wachstum des Unkrauts einzudämmen, mulcht rund um die Maispflanzen mit Grasschnitt, Stroh oder falls noch vorhanden, mit Herbstlaub.
  • Zuckermais wird regelmässig gegossen – der Boden sollte selbst während längerer Trockenperioden keinesfalls austrocknen.
  • Wenn die Pflanzen zu blühen beginnen, versorgt man sie zwei Mal monatlich mit Flüssigdünger.
  • Erscheinen Wurzeln an der Erdoberfläche, werden diese wieder mit Erde zugedeckt. So erhalten wir die Stabilität der Pflanzen bei windigen Konditionen.
  • Wenn sich die Quasten öffnen, empfehlen Experten, diese leicht zu schütteln. Damit unterstützt man die bessere Bestäubung – laut Gartenprofis ist das eine Voraussetzung für pralle, gesunde Maiskolben.

Ernte

Maiskolben sind dann reif, wenn sich die Blütenfäden bräunlich färben. Wer unsicher ist, kann die Reife testen, indem er mit einem spitzen Messer ein Korn einritzt: Tritt milchiger, heller Saft aus, kann man mit der Ernte starten.

Lagerung / Konservierung

Wer Maiskolben in den Winter «retten» will, kann diese kochen und danach vakuumieren. So halten sie mehrere Monate. Erntefrischen Mais könnt ihr im Ganzen oder auch nur in losen Körnern einfrieren. Idealerweise wird der Mais kurz blanchiert und danach mit kaltem Wasser abgeschreckt. Ansonsten sollten die Kolben möglichst erntefrisch genossen werden. Ohne Qualitätseinbusse können wir Zuckermais nur wenige Tage telquel aufbewahren.

Verwendung in der Küche

Maiskolben können gekocht, gegart, grilliert oder im Ofen gebacken werden. Bevor man sie zubereitet, entfernt man die Fäden und Blätter, die die Kolben umhüllen. Danach werden beide Enden der Kolben abgeschnitten. Gekochter Mais kann von den Kolben gelöst und danach als Salatzugabe verwendet werden. Prima schmecken Maiskolben aus dem Ofen oder vom Grill – vor allem wenn es dazu unterschiedliche Dips, gesalzene Butter oder gar hausgemachte Kräuterbutter gibt. Kleine Randbemerkung: Zuckermais eignet sich nicht zur Herstellung von Popcorn. Dazu braucht es eine spezielle Maissorte.

Rezepte

Mehr Rezepte mit Zuckermais findet ihr in der Rezeptkategorie für Mais Rezepte.


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