Planung
Damit Weisskabis gedeiht, ist er auf einen nährstoffhaltigen, humosen Boden angewiesen, indem das Wasser nicht einfach absickert. Als Standort passt ihm ein halbschattiger bis sonniger Platz. Da die Kohlköpfe einiges auf die Waage bringen, ist wichtig, dass er auf einem festen Boden heranwächst, der die Schwergewichte zu tragen vermag.
- Gute Nachbarn von Weisskohl:
- Ringelblumen
- Thymian
- Knollensellerie
- Schlechte Nachbarn von Weisskohl
- andere Kohlarten
- Zwiebeln
- Knoblauch
Um Krankheiten (Kohlhernie) zu vermeiden, sollte man vier bis fünf Jahre warten, bis man den Kohl wieder an derselben Stelle im Beet anpflanzt.
Pflanzung, Anbau
- Zwischen Februar und April kann man Weisskabis vorziehen. Er keimt am effizientesten zwischen 18 und 22 Grad.
- Haben sich die ersten drei bis vier Blätter gebildet, können die Pflänzchen ins Beet.
- Man setzt sie ein bis zwei Zentimeter tief in die Erde und schaut, dass zwischen den Pflanzen gut ein halber Meter Abstand besteht. Die Erde sollte bis zu den Keimblättern reichen.
- Um zu verhindern, dass die Kohlfliege ihre Eier legen kann, raten erfahrene Gärtner dazu, die Jungpflanzen mit einem Kohlkragen auszurüsten.
Balkonanbau
Auch Weisskabis lässt sich auf dem Balkon anbauen. Es benötigt dazu einen Topf, der 20 Zentimeter Durchmesser und 20 Zentimeter Höhe mitbringt. Da die Köpfe einiges an Platz einnehmen, kann man pro Topf lediglich eine Pflanze kultivieren.
Pflege, Düngen
- Als Starkzehrer muss Weisskabis gewässert werden, sodass die Erde gleichmässig feucht bleibt.
- Um den Nährstoffbedarf zu decken, bedarf es zwei bis drei Portionen Brennnessel-Jauche verteilt über den Zeitraum vom Pflanzen bis zur Ernte.
- Damit sich schöne Köpfe bilden können, wird der Boden um den Kabis regelmässig gehakt, von Unkraut befreit, gemulcht und angehäufelt.
- Kohlgewächse sind anfällig für Schädlingsbefall. Ein Gemüsenetz kann da Abhilfe schaffen. Ausserdem ist es wichtig, die Fruchtfolge einzuhalten.
Ernte
Kabis benötigt bis zu drei Monate Zeit, bis er reif ist. Wenn sich feste Köpfe gebildet haben, kann man ihn ernten. Dazu lockert man die Erde rund um den Kopf und zieht das Gemüse mitsamt der Wurzel aus dem Boden. Die Wurzel schneidet man weg und entfernt die äussersten Blätter.
Lagerung / Konservierung
- Ein ganzer Kabis hält sich im Kühlschrank rund zwei Wochen.
- Ist er angeschnitten, sollte man ihn nach einer Woche spätestens verwerten.
- In einem kühlen, dunklen Keller mit Naturboden können die Köpfe etwa zwei Wochen gelagert werden.
- Wer es fernöstlich mag, wird Teile seiner Kabisernte fermentieren und zum koreanischen Kimchi verarbeiten. Kimchi ist bis zu einem Jahr haltbar.
- Kabis lässt sich roh tieffrieren. Es empfiehlt sich, ihn zuvor zu waschen und in Streifen zu schneiden. Im Tiefkühlfach hält er bis zu acht Monate.
Verwendung in der Küche
Kabis können wir roh, fermentiert oder gekocht geniessen. Wem das Kohlgemüse schwer aufliegt, würzt es mit Kümmel – so wird es bekömmlicher. Und die Aromen von Kohl und Kümmel harmonieren bestens. Je nachdem, wie wir den Kabis verkochen, lösen wir entweder die Blätter ab, blanchieren sie im Salzwasser und schrecken sie mit Eiswasser ab. So lassen sie sich zu mit Fleisch, Nüssen oder Gemüse gefüllten Rouladen verarbeiten. Wer feine Streifen benötigt, viertelt die Köpfe und schneidet die Strünke raus. Danach kann das Gemüse in die gewünschte Form gehobelt werden. So kommt der Kabis in Suppen, Salat, Wähen oder im Sauerkraut zum Einsatz.
Rezepte
- Emmentaler Kabiswähe
- Zuger Chabisbünteli
- Sauerkraut Grundrezept
- Kabissteak aus dem Ofen
- Kimchi
- Cole Slaw
- Kabissuppe mit Kartoffeln
- LowCarb-Weisskohl-Lasagne
Mehr Rezepte mit Weisskabis findet ihr in der Rezeptkategorie Kohl- und Kabisrezepte.
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