Mein Gemüsegarten: Rucola

Rucola oder Rauke, so nennt sich eine schmackhafte Quelle von Vitamin C und A, Kalium, Kalzium und Eisen. Zum Anbauen im eigenen Garten gilt Rucola als unkompliziert und Garant für üppige Ernteerfolge. Man sollte ihn also in der Auswahl fürs Gartenbeet unbedingt berücksichtigen.

Beim ernten von Rucola sollte man nicht zu tief schneiden, da er wieder nach wächst. (Foto by: lzf / Depositphotos)

Planung

Rucola kann man einjährig und mehrjährig anbauen. Das mehrjährige Kraut gedeiht während Jahren an demselben Standort wunderbar. Da Rucola gerne versamt, kann er plötzlich überall spriessen, sogar in Plattenrillen auf dem Gehweg. Er mag zwar sonnige Standorte, kommt aber auch mit Halbschatten gut zurecht. Der ideale Boden ist locker und humos. Da die Blätter nach dem Blühen nicht mehr geniessbar sind, empfiehlt es sich, Rucola gestaffelt im Abstand von drei Wochen auszusäen.

Gute Nachbarn für Rucola sind:
- Blattsalate
- Sellerie
- Ringelblumen
- Zwiebeln
Schlechte Nachbarn für Rucola sind:
- Koriander
- Kresse
- Radieschen
- Erbsen
- Spinat

Pflanzung, Anbau

Rauke kann zwischen April und September direkt ins Beet gesät werden.
Zunächst wird der Boden von Unkraut befreit und mit einer Hacke gelockert, sodass eine feinkrümelige Erde entsteht.
Danach zieht man flache Saatrillen und setzt die Rucolasamen hinein.
Nun werden diese mit einem Zentimeter Erde bedeckt, etwas angedrückt und begossen.
Sind die Samen zu dicht geraten, ist es ratsam, sie zu vereinzeln.
Als idealer Reihenabstand erweisen sich in aller Regel 15 bis 20 Zentimeter.

Balkonanbau

Rucola und Anbau auf dem Balkon – das passt. Da das Kraut mit wenig Erde auskommt, gedeiht er sowohl im Topf als auch im Balkonkistli. Er benötigt ein durchlässiges, humoses und lockeres Substrat und ein Gefäss, das keine Staunässe zulässt.

Pflege, Düngen

Rucola sollte in einer konstant feuchten Erde gedeihen können, wobei auch er Staunässe überhaupt nicht mag. Herrscht trockene Witterung, muss also regelmässig gegossen werden. Dazu gilt es, regelmässig das Unkraut zu entfernen und den Boden rund um die Pflanzen zu lockern.

Ernte

Nach drei bis fünf Wochen kann der erste Rucola geerntet werden.
Die Blätter werden mit einem scharfen Messer abgeschnitten. Eine Papierschere geht auch.
Man sollte die Blätter nicht zu sehr in Bodennähre abschneiden. Denn so können sie bis zu drei Mal nachwachsen, sodass man den ganzen Sommer über frischen Rucola zur Verfügung hat.
Hat das Kraut einmal geblüht, schmeckt es bitter und geht als ungeniessbar durch.

Lagerung / Konservierung

Rucola eignet sich nicht zur Konservierung, es sei denn, man verarbeitet ihn zu Pesto. Sowieso schmeckt er frisch am besten. Ein paar wenige Tage lässt sich das aromatische Kraut im Gemüsefach aufbewahren – dazu schlägt man es am besten in ein feuchtes Tuch ein oder verstaut es in einen Frischhaltebeutel, damit es nicht welk wird.

Verwendung in der Küche

Zum Rüsten wäscht man den Rucola gründlich. Zudem kann man die untersten Teile der Blätter wegschneiden. Sie sind oft etwas zäh. Je nach Rezept wird er dann nochmals zerkleinert. Doch das ist meist nicht nötig. Die würzigen Blätter passen überall dort, wo noch etwas Rohkost gefragt ist: in der Buddha Bowl, im Sandwich, im Reis oder Eblysalat. Italienische Kochart und Rucola ergeben eine perfekte Symbiose – sei es auf der Pizza, als Pesto, zur Focaccia oder in einem Pastagericht.